Behindert und Verrückt feiern - Die 5. Pride Parade in Berlin
Am Samstag hat die Pride Parade Berlin mit dem Aufruf 'Behindert und Verrückt feiern!' eingeladen, von Neukölln nach Kreuzberg zu tanzen.
Von Neukölln nach Kreuzberg spazierten und tanzten und rollten rund 1200 Menschen mit viel Spaß und kreativen Plakaten. Die Stimmung auf der Parade war trotz doofem Nieselregen ausgelassen und entspannt. Dabei machten die Teilnehmenden auf die Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung aufmerksam und forderten mehr Teilhabe. Denn eigentlich sollte selbstverständlich sein: auch Menschen mit Behinderung möchten ihr Leben genießen, arbeiten, entspannen, feiern, in Restaurants und Clubs gehen können, ohne die alltägliche Diskriminierung, der sie in unserer Gesellschaft ausgesetzt sind.
Viel thematisiert wurde die Frage, was eigentlich normal und was unnormal, verrückt oder freakig ist. Dabei wurde deutlich, dass die Grenzen hier stark verschwimmen und Normalität ein Konstrukt unserer Gesellschaft ist. Letztendlich entspricht keine*r von uns vollständig dem, was gemeinhin als 'normal' gilt. Auch andere feministische und queere Themen wie Sex-Positivism, Anti-Rassismusarbeit und die Positionierung gegen rechts waren sehr präsent auf der Parade. Außerdem grandios: Seehofer und seinen bayrischen Kumpanen wurde die Glitzerkrücke für die diskriminierenste Aktion in der letzten Zeit verliehen. Dazu die Demoorganisator*innen:
Ein schöner und fulminanter Auftakt für die Pride-Saison!