Wepsert e.V. ist ein gemeinnütziger Verein und ein nicht-kommerzielles feministisches Onlinemagazin. Wir fokussieren uns auf München (weil es dort besonderen Bedarf gibt), sitzen aber auch in Leipzig und Berlin.
Wichtige Werte bei unserer Arbeit sind die Zugänglichkeit unserer Artikel und eine aufbauende, empowernde Grundhaltung. Dabei sind wir solidarisch mit strukturell benachteiligten Menschen und anderen queerfeministischen Initiativen.
Als Redaktion reflektieren wir unsere Sprechpositionen und versuchen, sie transparent zu machen. Wir beobachten so genau wie möglich, in welchen Bereichen wir gesellschaftlich privilegiert und in welchen wir benachteiligt sind. Viele Positionen, Sichtweisen und Erfahrungen haben wir gemeinsam, gehen aber nicht davon aus, dass wir uns deshalb immer einig sein müssen.
Ein großer Schwerpunkt unserer Arbeit ist der „Alltagsfeminismus“, da wir davon ausgehen, dass sich die jahrhundertelange Unterdrückung von Frauen, Trans-Menschen und nicht-binären Personen auf zwischenmenschliche Beziehungen und persönliche Erfahrungen im Alltag auswirkt.
Dieser Zusammenhang zeigt sich auch in kulturellen Produkten vom Underground bis in den Mainstream, zum Beispiel in der Literatur, der Bildenden Kunst, der Musik, im Film, in Fernsehserien und so weiter.
Deshalb weisen wir auf diskriminierende** Verhaltensweisen und Mechanismen in Kunst und Kultur hin und fördern künstlerische Positionen von Frauen, Trans- und nicht-binären Personen.
Wir machen berufliche und gesellschaftliche Kompetenzen von Frauen, Trans- und nicht-binären Personen durch Artikel, Interviews und Portraits sichtbar und schaffen dadurch positive weibliche und nicht-binäre Vorbilder.
Wir verstehen uns als eine Generation von Feminist*innen, die davon ausgeht, dass es mehr als zwei Geschlechter gibt und somit für die Gleichberechtigung aller Geschlechter eintritt. Wir wirken der gesellschaftlichen Festschreibung von Genderrollen entgegen.
Wir sind der Überzeugung, dass unterschiedliche Diskriminierungsarten verwoben sind und sich verstärken: So erlebt zum Beispiel eine schwarze lesbische Frau die Wucht diskriminierender Erfahrung in verstärkter Weise. Deshalb leben wir einen Feminismus, der verschiedene Unterdrückungsformen berücksichtigt (auch intersektionaler Feminismus genannt). Außerdem gehen wir davon aus, dass auch Männer letztlich unter vorgeschriebenen Genderrollen negativ betroffen sind (toxic masculinity).
Wir sehen unsere politische Arbeit und unsere persönlichen Einstellungen als einen Prozess – und nicht als einen fertigen Ort mit fertigen Meinungen. Für diesen Prozess ist Perfektionsanspruch schädlich.
Am feministischen Fortschritt arbeiten viele Menschen und Gruppierungen mit. Innerhalb dessen versuchen wir eine Gesprächskultur zu entwickeln, in der es möglich ist, Fehler zu machen und zu erkennen. Wir arbeiten mit Verletzlichkeit statt mit Beschämung und Vorwürfen. Gleichzeitig ist es (speziell für weibliche Menschen) wichtig, auch Gefühle wie Hysterie, Wut und Ärger zuzulassen und auszudrücken, die vielleicht nicht immer diplomatisch oder rücksichtsvoll formulierbar sind.
Und natürlich gehört auch eine gehörige Portion Humor zu unserer Arbeit. Wir lachen niemanden aus, aber wir lachen gerne über uns selbst und machen manchmal Quatsch.
** Unter Diskriminierung verstehen wir die strukturelle Ausgrenzung und Benachteiligung verschiedener Menschen zum Beispiel aufgrund ihres Geschlechts, ihrer geografischen und / oder sozialen Herkunft, ihrer Hautfarbe, ihrer Behinderung, ihrer Religion, ihrer Sexualität, ihres Aussehens, ihres Alters, ihrer Gesundheit usw.