Girl Crush: Anke Ballmann
Dieser Artikel ist Teil unserer Serie Girl Crush, in der wir Frauen* vorstellen, die uns inspirieren, faszinieren, motivieren und ganz grundsätzlich gut tun. Wir wollen damit noch mehr weibliche Vorbilder sichtbar machen, und aktiv dem Klischee entgegenwirken, dass sich Frauen angeblich nicht gegenseitig stärken.
Anke Ballmann
Anke bildet Fachkräfte in Kitas aus – eine Weiterbildung, die ich deshalb besonders spannend finde, weil sie Menschen unterstützt, die unglaublich wichtige Basisarbeit in unserer Gesellschaft leisten und dabei chronisch unterbezahlt sind und zu selten gefördert werden. Ankes Weiterbildung ermöglicht es den Fachkräften, organisatorisch den Erzieher*innen gleichgestellt zu werden und inhaltlich oft komplett neue Motivation für ihre Arbeit zu entdecken.
Dazu und quasi nebenbei entwickelt sie laufend weitere Fort- und Weiterbildungen, coacht Pädagog*innen und schreibt Fachartikel (und zur Zeit sogar auch noch ein Buch über Gewalt an Kindern).
Anke und ich haben uns über die Arbeit kennengelernt, ich durfte ihre Website mit ihr überarbeiten. Das ist jetzt zwei Jahre her, und wir halten immer noch regelmäßigen Kontakt und uns über unsere Aktivitäten auf dem Laufenden.
Was ich toll an ihr finde:
Allem voran Ankes Herzlichkeit – jeder einzelne Kontakt ist lebendig und bunt und echt, sie gibt jeder einzelnen E-Mail (und wenn es nur ein Zweizeiler ist) einen liebevollen, persönlichen Bezug, sie hat einen Humor zum Niederknien.
Dann ihre Disziplin und scheinbar endlose Energie. Anke hat selber einen recht langen Bildungsweg hinter sich, von der Hauptschule bis zur Promotion. Sie weiß extrem genau, was sie möchte, und das hat sie nicht in die Wiege gelegt bekommen, sondern es sich Stück für Stück über Jahrzehnte hinweg erarbeitet.
Und als drittes ihre Vielseitigkeit: Anke ist so neugierig, so interessiert, kippt und tanzt über alle Tellerränder. Sie fängt, einfach so, nebenbei an, Klavier zu lernen (weil sie das schon immer lernen wollte), sie illustriert Kinderbücher (weil sie Spaß daran hat), sie macht Weiterbildungen, die überhaupt nichts mit ihren beruflichen Themen zu tun haben, sie renoviert den Gasthof ihrer Eltern, in dem sie aufgewachsen ist (und baut eine alte Waschküche in einen Kreativraum mit Kronleuchter um) … Sie hat einen unglaublich vollen Terminkalender, aber hält sich im Sommer zwei Monate frei, um zu schreiben und zu denken und mit ihrem unglaublich hübschen zimtfarbenen Hund durch die Gegend zu streifen. Das ist mir so ein Vorbild!
Was ich gerne von ihr lernen möchte:
Herzlichkeit und Bestimmtheit und konstruktive Wut so herrlich klar miteinander zu verbinden.