Girl Crush: Nuschin Rawanmehr
Dieser Artikel ist Teil unserer Serie Girl Crush, in der wir Frauen* vorstellen, die uns inspirieren, faszinieren, motivieren und ganz grundsätzlich gut tun. Wir wollen damit noch mehr weibliche Vorbilder sichtbar machen, und aktiv dem Klischee entgegenwirken, dass sich Frauen angeblich nicht gegenseitig stärken.
Nuschin Rawanmehr
Wer in München Feminismus denkt und lebt, kommt an Nuschin kaum vorbei. Ich habe sie zwar über einen Freund kennengelernt, aber sie wäre mir bestimmt auch sonst bald aufgefallen, denn die Wahrscheinlichkeit, sie bei Münchner Kultur- und Politveranstaltungen anzutreffen ist sehr hoch und mit ihren klugen Beiträgen und ihrem tollen Stil sticht sie sehr heraus. Es ist kaum zu glauben in wie vielen verschiedenen Bereichen Nuschin aktiv ist. Sie arbeitet teilzeit beim Nachbarschaftstreff Trambahnhäusl in Ramersdorf, einem gemeinnützigen Veranstaltungsort für lokale Organisationen und Gruppen und ist gewähltes Mitglied im Migrationsbeirat München im Ausschuss für Soziales und Frauen. Sie organisiert die Treffen der Frauen der Welt mit, die im Moment dabei sind, einen eigenen Verein zu gründen und es sich zur Aufgabe gemacht haben, Frauen mit und ohne Migrationsgeschichte zu empowern. Sie ist Vorstandmitglied von gleich zwei Vereinen: dem Migrationsausschuss Verdi und von MORGEN e.V. (Netzwerk Münchner Migrantenorganisationen). Dazu ist sie Gründerin des Bündnisses für Solidarität mit den Protestierenden im Iran. Und als sei das nicht genug arbeitet sie auch als Gewaltpräventions- / Selbstbehauptungstrainerin und Referentin zu verschiedenen Themen z.B. "Rassismus und Diskriminierung".
Was ich toll an ihr finde:
Nuschin beeindruckt mich insbesondere durch ihre Souveränität. Sie strahlt eine wunderbare Selbstsicherheit und Stärke aus und lacht viel. Auch wenn sie durch ihr großes Engagement mit Sicherheit viel Stress hat, hat sie die Fähigkeit ruhig und entspannt zu wirken und schafft es, sich ein amüsiertes Lächeln auf dem Gesicht zu bewahren. Die Energie mit der sie sich dafür einsetzt, dass Münchens Feminismus intersektionaler wird und Migrantinnen* in München eine Anlaufstelle für feministsiche Praxis und Empowerment haben, ist ansteckend.
Was ich gerne von ihr lernen möchte:
Trotz der Hindernisse, die uns in unserer politischen Arbeit begegnen, den Idealismus beibehalten und weiterkämpfen. Auch mal über sich selbst lachen. Sich trotz oder gerade auch wegen dem vielen Engagement Zeit zum Faulsein nehmen (O-Ton Nuschin).
Mein Lieblingszitat von ihr:
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Wenn ihr Interesse habt zu den monatlichen Treffen der „Frauen der Welt“ zu kommen und dort mitzumachen, kontaktiert Nuschin hier.