Girl Crush: Maura Magni

Girl Crush: Maura Magni

Dieser Artikel ist Teil unserer Serie Girl Crush, in der wir Frauen vorstellen, die uns inspirieren, faszinieren, motivieren und ganz grundsätzlich gut tun. Wir wollen damit noch mehr weibliche Vorbilder sichtbar machen, und aktiv dem Klischee entgegenwirken, dass sich Frauen angeblich nicht gegenseitig stärken.


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Maura Magni

Maura und ich sind uns über einen guten Freund, der selbst politisch aktiv ist, begegnet. Ihre sprühende Ausstrahlung hat mich gleich für sie eingenommen und spätestens als ich erfahren habe, dass sie an der Organisation der Initiative Seebrücke beteiligt ist, die dem Sterben auf dem Mittelmeer ein Ende bereiten möchte und für sichere Fluchtwege und Aufnahmeorte für Migrant*innen in Europa kämpft, wusste ich, dass ich einen Crush über sie schreiben muss.

Maura studiert an der FU Berlin Politikwissenschaften und arbeitet an der Akademie für politische Bildung der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Dort koordiniert sie den Young Migrants Blog, eine Plattform für antirassistische Debatten und junge migrantische Perspektiven. Außerdem war sie in den letzten Jahren an der Organisation der We’ll come United Paraden beteiligt, die von einem bundesweiten Bündnis antirassistischer Initiativen getragen werden, das gleiche Rechte und ein sicheres Leben für alle in einem migrantischen Deutschland fordert. Noch dazu ist sie Pressesprecherin der Initiative Seebrücke - Schafft sichere Häfen!

Was ich toll an ihr finde:

Maura hat in Gesprächen die Fähigkeit, Sachverhalte unfassbar gut auf den Punkt zu bringen und zu verknüpfen. Sie sprudelt förmlich vor Ideen und Geschichten und es macht viel Spaß ihr zuzuhören. Außerdem schafft sie es auf geschickte Art, Missverhältnisse deutlich zu machen und aufzudecken. In einem Gespräch erzählte sie, dass sie schon als kleines Kind ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsempfinden hatte. Ihr Vater kommt aus Peru und ihre Mutter aus Deutschland. Daher bekam sie sowohl Geschichten über Faschismus in Deutschland, als auch Geschichten über die Kolonialisierung Lateinamerikas erzählt. Auch erlebte sie die alltägliche und strukturelle Diskriminierung ihres Vaters. Sie sagt, in ihr sei dadurch sehr früh eine leidenschaftliche antirassistische Motivation geweckt worden, die sie als Jugendliche bei antifaschistischen Aktionen antrieb. Sie ist also schon quasi ihr ganzes Leben lang Gerechtigkeitskämpferin, die Ungleichheit und rassistischen Misständen entgegenwirkt.

Was ich gerne von ihr lernen möchte:

Ihren Mut: sie nimmt kein Blatt vor den Mund, einmal habe ich erlebt, wie sie auf einer Demo übergriffigen Polizist*innen die Stirn geboten hat und war sehr beeindruckt. Sich nichts gefallen lassen. Wie sie es schafft, Solidarität und Gemeinschaftsgefühl zu erzeugen. Außerdem mag ich, dass sie das Leben in vollen Zügen zu genießen scheint, sie ist eine tolle Gesprächspartnerin, die offen, humorvoll und abenteuerlustig bleibt, trotz all dem Mist der gerade politisch passiert.

Mein Lieblingszitat von Maura:

Wir feiern 100 Jahre Frauenwahlrecht und so viele migrantische Gruppen können immer noch nicht in Deutschland wählen. Das ist ein Skandal, wir leben doch im 21. Jahrhundert!

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