Girl Crush: Afra Bobo

Girl Crush: Afra Bobo

Dieser Artikel ist Teil unserer Serie Girl Crush, in der wir Frauen* vorstellen, die uns inspirieren, faszinieren, motivieren und ganz grundsätzlich gut tun. Wir wollen damit noch mehr weibliche Vorbilder sichtbar machen, und aktiv dem Klischee entgegenwirken, dass sich Frauen angeblich nicht gegenseitig stärken.


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Afra Bobo

Afra Bobo ist Sängerin und Vocalcoach aus Hamburg. Sie singt in der Band TamedTigerTrio, sie ist Teil der Pop-, Soul- & R’n‘B Coverband ZebraSoul und ist solo unterwegs als Tamara Emi.

Ich habe Afra auf einer Lesung der Lesereihe AHAB in der Seemannsmission in Hamburg kennengelernt.

An dieser Lesung war vieles besonders: Die Location – die Seemannsmission ist ein wunderschöner Backsteinbau direkt am Hafen, der dafür da ist, Seeleuten ihre kurzen Aufenthalte zwischen Frachter und Familie halbwegs angenehm zu gestalten. Dazu gibt es auch eine eigene Kirche, und in der fand die Lesung statt. Die Vielfalt der Teilnehmenden: Die tolle Lubi Barre hatte die Veranstaltung kuratiert und es haben nur Frauen gelesen – völlig unterschiedlichen Alters, komplett unterschiedlicher Herkunft, auf Maori, Englisch und Deutsch. 

Und dazu die Sängerin Afra Bobo, für die es ihr allererster Solo-Auftritt als Tamara Emi war, die strahlen kann wie ein Honigkuchenpferd und dir beim Singen eine 1A-Gänsehaut verpasst. Auf Instagram schrieb sie nach der Veranstaltung: 

Me, four bottles of water, my notebook, a piano and hope behind me. My first gig as Tamara Emi was an emotional experience.

Und emotional war es wirklich! Nicht nur für sie, sondern auch für uns Zuhörer*innen. 

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Was ich toll an ihr finde:

Afra hat so eine schöne, souveräne, fließende Ruhe, die ansteckend wirkt. Sie hat mit ihrer Ruhe und mit ihrer Musik so viel dazu beigetragen, dass dieser Abend in der Seemannskirche gleichzeitig ein ganz offener und ein ganz geschützter Raum wurde, in dem Freude (über die Musik und die Texte, über die vielen tollen Menschen) direkt neben den heftigen Emotionen stehen konnten, die zum Beispiel die Texte von Esther Kondo aufgewühlt hatten.

Was ich gerne von ihr lernen möchte:

Das Solo-Programm, das Afra als Tamara Emi singt und geschrieben hat, nennt sie „j.o.b.s - joy of being sad.“ Das ist sehr passend für ihre zarten, liebevollen Lieder. 

Und es ist passend für die zarte Hoffnung, die sie mir gemacht hat, die ich bekomme, wenn ich Menschen erlebe, die ausstrahlen, dass sie keine Angst vor ihren Themen haben, dass sie die vielen verschiedenen Seiten des Lebens, ihrer Gefühle, der ganzen verfluchten Welt nebeneinander in sich aushalten und spüren können, dass das Auftreten von Schmerz ihnen nichts von ihrer Freude nehmen kann.

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